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Erfüllen von Kundenanforderungen mithilfe flexibilisierter Massenproduktion

Verbraucher setzen voraus, dass sie zahlreiche Produkte individuell gestalten können, z. B. die individuelle Konfiguration eines Computers, die farbliche Gestaltung eines Smartphones oder Tablets oder die Lackierung ihres neuen Autos. Sogar Turnschuhe können hinsichtlich Farbe und Material personalisiert bzw. mit dem eigenen Design oder dem Logo der Lieblingsmannschaft des Käufers versehen werden.

Es überrascht also kaum, dass Unternehmenskunden zunehmend durch ihre privaten Einkaufsgewohnheiten geprägt sind. Man kann sagen, dass das Zeitalter der Massenproduktion zu Ende geht und das Zeitalter der flexibilisierten Massenproduktion beginnt. Diese flexibilisierte Massenproduktion weist Ähnlichkeiten mit der vorindustriellen Zeit auf, in der zahlreiche Güter – z. B. Kleidung oder Kutschen – speziell anhand der Wünsche bzw. Anforderungen der Kunden gefertigt wurden.

Konsequenzen für MTO-Hersteller

MTO-Hersteller (Make-to-Order) können die Flexibilität kundenspezifischer Produkte zu den geringen Kosten der Massenproduktion anbieten und so die Anforderungen an Chargen- oder Marktgröße effizienter erfüllen.

MTO-Hersteller, die nach dem Prinzip der flexiblen Massenproduktion arbeiten, fertigen die Produkte nicht für jede Einzelbestellung neu. Stattdessen werden im Herstellungsprozess Standard- und kundenspezifische Komponenten zusammen verwendet oder mithilfe von ATO-Methoden (Assemble to Order) eingesetzt. So werden aus modularen Standardkomponenten individuelle Produkte hergestellt. Dank dieser Flexibilität können Endprodukte entsprechend den Kundenanforderungen schneller und kostengünstiger gefertigt werden.

Erfolgsfaktoren

Die flexible Massenproduktion stellt Lieferketten vor große Herausforderungen, da Hersteller zahlreiche Varianten ihrer Produkte anbieten, dabei jedoch hohe Lagerbestände und -kosten vermeiden möchten. Außerdem müssen Hersteller eine effiziente Abstimmung der Maschinen gewährleisten und die Rohstoffnutzung und anderen Ressourcen zu unterschiedlichen Phasen des Produktionsprozesses optimieren. Nur so können Kundenanfragen rasch bearbeitet und erwartete Lieferfristen eingehalten werden.

Hier werden die Vorteile eines herstellerspezifischen ERP-Systems (Enterprise Resource Planning) deutlich: Benutzer erhalten die während des Produktionsprozesses generierten Daten in Echtzeit. Die Analyse dieser Daten verspricht beispielsweise folgende hilfreiche Informationen:

  • In welchen Phasen des Produktionszyklus welcher Bestand bereitgehalten werden muss
  • Wie sich Bestellungen optimal gruppieren lassen, sodass ähnliche Produkte gleichzeitig gefertigt werden und so der Einsatz von Maschinen und Rohstoffen optimiert wird

Dank dieser Analysen können Sie flexibler und kostengünstiger auf Kundenanforderungen reagieren. Präzisere Prognosen ermöglichen die Optimierung des Durchsatzes von Bestand und Maschinen. Das in Lagerbeständen gebundene Kapital wird reduziert, Produktionszeiten werden optimiert und Gewinne maximiert.

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Wenn Sie erfahren möchten, wie sich der „Amazon-Effekt“ auf das Geschäftsumfeld von MTO-Herstellern auswirkt, lesen Sie den nächsten Blogbeitrag dieser Serie.

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